„Unsere Landwirte verdienen es, angehört zu werden und mitbestimmen zu dürfen!"

Sehr geehrte Frau Ministerin, liebe Frau Klöckner,

wir sind Paderborner. Wir sind der ländliche Raum. Wer das in der digitalen Leitkommune und im Umkreis manchmal vergisst, der wurde spätestens gestern eindrücklich daran erinnert: zu hunderten demonstrierten unsere Bauern gegen den Agrarpakt.

Vor einigen Wochen bereits öffnete uns ein Landwirt seine Stalltüren und gab uns einen beeindruckenden Einblick in seinen täglichen Arbeitsalltag. Gemeinsam mit mehreren Auszubildenden, der Ehefrau, den Schwiegereltern und der ganzen Familie bewirtschaftet er historisch gewachsene Höfe im Kreis Paderborn, kümmert sich um die Tiere und Pflanzen und prägt, wie viele andere, unsere Landschaft und das dörfliche Leben hier vor Ort.

Bei all den bleibenden Eindrücken blieb ein bitterer Beigeschmack: die Aussage, dass diese Arbeit sich bei all der Leidenschaft für die jetzige Generation und seine Kinder nicht mehr lohnen wird. Über Generationen wurde der Hof von seiner Familie geführt, modernisierte sich und ging mit der Zeit und dennoch ist die Notwenigkeit von Veränderungen so hoch wie noch nie – zu hoch für viele Betriebe.

Mit dieser Zukunftsprognose steht der Landwirt im Kreis Paderborn nicht allein; ein immer schneller voranschreitender Strukturwandel in der Landwirtschaft verändert den ländlichen Raum nachhaltig. Die aktuelle Landwirtschaftspolitik der Europäischen Union und Bundesrepublik, sowie eine Hohe Diskrepanz der Verbraucher zwischen Anspruch und
eigenem Verhalten, stellt die heimischen Landwirte vor enorme Herausforderungen, die für viele Betriebe nicht zu bewältigen sein werden.

Zahlreiche Landwirte legten gestern zeitweise den zentralen Verkehrsknotenpunkt, das Westerntor, still, um ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen. Dabei verliehen sie ihrer zentralen Forderung Nachdruck: Sie wollen mitreden!

Wir als Junge Union im Kreis Paderborn möchten diese Forderung unterstützen. Verständnis für unsere Landwirte und alle Landwirte in Deutschland reicht nicht! Unsere Landwirte verdienen es, angehört zu werden und mitbestimmen zu dürfen! Hierzu gehört auch ein breiter Dialog mit den Verbrauchern, die durch ein verändertes Kaufverhalten wesentlich zu einer Verbesserung der Situation beitragen können.

Deshalb bitten wir Sie, auch als ehemalige JUlerin, nehmen Sie die Einladung zu Tisch an und lassen Sie sich auf die Diskussion ein. Stärken Sie dem ländlichen Raum und unseren Landwirten den Rücken!

Agrarpakt

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